Laut dem amerikanischen Biologen und Paläontologen Stephen Jay Gould hat die menschliche Spezies in den letzten 40.000 bis 50.000 Jahre keine signifikante evolutionäre Veränderung mehr erlebt. Das war lange bevor irgendjemand auch nur das Wort „synthetische Pharmazie“ hat aussprechen können. Damit wollen wir nicht sagen, dass die moderne Medizin nicht Wunder für die menschliche Lebenserwartung und das generelle Wohlergehen der Menschheit geliefert hat, aber am Ende ist sie doch ein zweischneidiges Schwert.
Die moderne Menschheit ist inzwischen unglaublich abhängig von pharmazeutischen Erzeugnissen. Wir nehmen eine Pille, um morgens wach zu werden und eine andere, um abends einzuschlafen. Wir haben eine Pille, die dafür sorgt, dass wir uns fit oder entspannt fühlen, eine, damit wir uns konzentrieren können, eine gegen Schmerzen … heutzutage gibt es fast keine psychologischen oder neurologischen Beschwerden mehr, für die ein Arzt nicht gerne irgendeine Form von Medikamenten verschreibt. Gerade in anderen Ländern werden die Ärzte gerade dafür häufig gut bezahlt, und zwar von den Herstellern eben dieser Medikamente. Das ist wohl einer der größten Konflikte in der modernen Medizin. Ein schrecklicher Kreis, in dem die Nebenwirkungen mancher Medikamente wieder mit anderen Medikamenten bekämpft werden. Es ist eine Art Schneeballeffekt, durch den viele Pharmaunternehmen am Ende fast unantastbar geworden sind. Diesen Teufelskreis durch natürliche Medizin oder eine Linderung von Symptomen durch natürliche Mittel zu bewirken, ist für viele unvorstellbar.
Doch was wäre, wenn es einen Ausweg geben würde? Was wäre, wenn zumindest die Möglichkeit bestünde, seinen eigenen Willen als Leitfaden zu nehmen. Anstatt sich einfach irgendwelche Medikamente verschreiben zu lassen, könnte man die Wahl haben, auf natürliche Mittel zurückzugreifen. Genau, weil wir das wollen, haben wir Organia gegründet. Wir möchten dafür sorgen, dass die Menschen sich sowohl der Problematik als auch der Lösung bewusst werden. Nachdem jahrzehntelang geforscht wurde und persönliche Erfahrungen gemacht wurden, entschieden sich vier Jungs aus Estland und Finnland, dass sie sich den Kampf ihres Lebens liefern würden. Es ist eine Art modernes David gegen Goliath.
Die Vorteile der Cannabispflanze waren lange unbekannt. Ob es an der Angst davor lag, dass die Droge missbraucht werden würde oder dass es bei der Einnahme zu Nebenwirkungen kommen könnte, werden wir wohl nie wissen. In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung uns allerdings einiges über die tatsächliche Wirkweise von Cannabinoiden im menschlichen Körper beibringen können. Tatsächlich scheint es so zu sein, dass Menschen genauso wie viele andere lebenden Organismen über etwas verfügen, dass sie endocannabinoides System nennt. Dieses ähnelt unserem Nervensystem und ist ein komplexes Kommunikationssystem zwischen den Zellen, dass eine große Menge an biologischen und neurologischen Funktionen wie beispielsweise die Stimmung, das Schmerzempfinden, den Schlaf, das Hungergefühl und noch viel mehr beeinflusst. Die Rezeptoren innerhalb dieses Systems können in allen Organen des Körpers und des neurologischen Systems gefunden werden. Das bedeutet, dass die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze den menschlichen Körper nicht nur auf direkte Weise beeinflussen können, sondern selbst von ihm hergestellt werden. Jetzt stellt sich dann doch die Frage: Wie kann etwas, was der Körper selbst herstellt, als gefährlich und sogar illegal kategorisiert werden?
Nun, wir wollen uns kurz in die Rolle der großen Pharmakonzerne begeben. Die schauen zu, wie neues und vollkommen natürliches Produkt mit Bioqualität langsam den Markt erobert. Durch diesen Sachverhalt wird das eigene Geschäftsmodell kritischer betrachtet und tatsächlich weniger Gewinn gemacht. Was würdest du tun? Würdest du direkt versuchen, der ganzen Sache einhalt zu gebieten, bevor sie zu einer echten Gefahr wird? Wahrscheinlich schon. Nun, das ist genau das, was wir bisher beobachten konnten. Und wie sieht es jetzt aus, wo die Aufmerksamkeit trotzdem weiterhin auf dieses Thema fällt und immer mehr Länder auf der Welt angefangen haben Cannabinoide auf die eine oder andere Weise in die Legalität zu bringen? Nun, wenn man sie nicht schlagen kann, dann macht man scheinbar selbst mit. In diesem Fall wollen die Konzerne ihre Konkurrenten besitzen, denn das ist der Ansatz, den die großen Pharmakonzerne in den letzten Jahren verfolgt haben.
Wir sind hier, um zu sagen: Genug ist genug. Es ist egal, wie viel Geld jemand verdient, es kann niemals mehr Wert haben als ein menschliches Leben. In einer kürzlich von Organia organisierten Kampagne ging es genau darum. Wir wollten die großen Pharmakonzerne wissen lassen, dass wir vielleicht nur ein kleiner Fisch sind und zwar nicht die Fähigkeit haben, alleine die ganze Welt zu verändern, aber dass wir auf jeden Fall bereit sind, unseren Teil zu leisten. Damit haben wir den Stein ins Rollen gebracht.